Auf dem Weg zum Trio
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Auf dem Weg zum Trio

Hallo, ich bin Xabasho, ein Somalikater in der Farbe sorrel. Ich habe mit meiner kleinen Freundin Danica seit September 2000 recht friedlich bei unseren Menschen gelebt. Bis zum 2. November 2001. An diesem Tag ist eine dritte Katze ins Haus gekommen und hat alle unsere eingespielten Gewohnheiten fürs Erste auf den Kopf gestellt. Aber nun erst mal der Reihe nach.

Danica und ich hatten schon fast vermutet, dass da etwas im Busch ist, als unsere Menschen vor einigen Wochen, entsetzlich nach fremden Katzen riechend, nach Hause kamen. Wir konnten unserer Erregung kaum Herr werden und haben uns erst mal richtig an unseren Kratzbäumen abreagiert. Nachdem aber einige Tage nichts passierte und Susanne und Peter, unsere Menschen, sich nicht außergewöhnlich verhalten haben, war die Aufregung schon fast wieder vergessen. Bis zu diesem besonderen Freitag.

Kurz nachdem unsere Menschen von der Arbeit nach Hause gekommen sind, hat es an der Haustür geklingelt. Ich habe mich erst mal versteckt und wollte abwarten was da passiert, aber Danica war etwas mutiger und ist mit Susanne und dem Besuch gleich ins Wohnzimmer gelaufen.

Der kleine Kennel, den die Frau, die wir nicht kannten, bei sich hatte, roch ganz furchtbar nach fremden Katzen. Es war derselbe Geruch, den Susanne und Peter schon mal mitgebracht hatten. Nachdem der Kennel auf war, ist so ein kleines blasses Etwas mutig und stolz herausspaziert und hat sich in unserem Wohnzimmer breit gemacht. Stellt Euch das mal vor. Ich war total irritiert und wollte zuerst mit der ganzen Sache gar nichts zu tun haben, aber meine Neugier hat doch gesiegt. Ich habe mir das kleine farblich so gar nicht zu uns passende Fellknäuel dann auch mal angesehen. Ganz hübsch ist sie ja, die kleine Maus. Unsere Menschen waren ganzaus dem Häuschen, weil die Kleine sofort mit unseren Fellmäusen herumgetobt hat.

Nachdem die Frau dann wieder weggefahren ist, und das kleine "blasse Fellknäuel", von dem Susanne erklärt hat, dass es ein Somalimädchen in der Farbe sorrel-silver ist, immer noch da war, haben wir schon richtig vermutet, dass sie in Zukunft wohl auch bei uns leben soll. Na ja, man tut ja sein Bestes. Aber das ist gar nicht so einfach. Die Kleine ist ganz schön kess und hat viel dummes Zeug im Kopf. Auf der anderen Seite stellt sie sich aber ganz schön an und hat Angst auf den Balkon zu gehen. Dabei gibt es von da aus so viele tolle Sachen zu sehen. Damit hat die Kleine, die von unseren Menschen immer "Snowy" gerufen wird, noch gar nichts im Sinn. Vielleicht kennt sie ja auch keine Autos und Busse. Davon fahren reichlich an unserem Haus vorbei. Ich hatte davor auch erst Angst, als ich bei Susanne und Peter eingezogen bin. Wir wollen mal etwas tolerant sein, aber dass die Kleine mir, während ich schlafe, auf den Bauch springt oder in die Füße beißt, dass muss ich ihr noch abgewöhnen, da kommt man ja gar nicht mehr zu seiner verdienten Ruhe.

Tatsache ist auch, dass dieses "kleine Etwas" versucht, meine Schlafplätzen zu benutzen. Ob ich mir das gefallen lassen muss, das weiß ich noch nicht so recht. Aber ein Machtwort, sprich einen Pfotenhieb, kann ich ja mal riskieren, wenn es mir gar zu bunt wird. Vielleicht kommt ja auch irgendwann die Zeit, dass wir uns zum Schlafen aneinander kuscheln.

Mit Danica und Snowy ist das so eine Sache. Auf der einen Seite wollen beide miteinander spielen, aber andererseits gibt es noch viele Missverständnisse und die ersten Spielversuche scheitern kläglich. Aber es wird bestimmt besser werden. Unsere Susanne hat Danica und mir etwas ins Futter gemischt, was sie Bachblüten nennt. Ich weiß zwar nicht wozu das gut ist, aber Susanne ist sicher, dass uns diese Tropfen die Gewöhnung aneinander leichter machen wird. Ich finde die Tropfen schmecken zwar nicht so gut, aber Susanne weiß eigentlich, was sie tut. Also hinein damit.

Die erste Nacht war furchtbar aufregend. Wir haben wohl keine 2 Stunden geschlafen. Es gab für Snowy immer wieder etwas zu entdecken, oder sie hat sich von fremden Geräuschen aufschrecken lassen. Also waren wir am nächsten Tag so müde, dass wir diesen fast verschlafen haben. Danach ging es uns allen schon etwas besser und wir fingen an uns miteinander zu beschäftigen.

Susanne und Peter haben einen großen Beutel mit Fellmäusen gekauft, so dass Snowy viel damit herumtoben kann. Danica spielt manchmal mit und wenn beide sich dann voreinander erschrecken und in unterschiedliche Richtungen weglaufen, dann sieht das doch schon komisch aus. Manchmal stehen die beiden Ladies auch voreinander und jede versucht der anderen klar zu machen, dass sie hier im Haus der Boss sein will. Ich halte mich da komplett raus und beobachte mit Interesse, dass diese "Diskussion" meistens von Danica gewonnen wird. Anschließend toben sie dann mit Fellmäusen oder Ü-Eiern herum.

Bestimmt wird sich unser Zusammenleben einspielen und irgendwann wird wieder unsere gewohnte Ruhe und Gelassenheit eintreten. Dann halten wir unsere Menschen als Trio richtig auf Trab.

Tschüß Euer Xabasho

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13.02.2017